Bence Tálas
Bence Tálas
Die Erleichterung war den Athleten der Kunstturnvereinigung Ruhr-West nach dem letzten Gerät deutlich anzusehen. Nahezu in Vollbesetzung und gespickt mit je einem internationalen Top-Athleten - die KTV konnte sich mit dem ungarischen Nationalturner Bence Tálas verstärken - starteten beide Mannschaften mit ähnlichen Bedingungen in den Wettkampf.
Gleich am Boden gab es den ersten Paukenschlag: Statt wie in den vorangegangenen Begegnungen Punkte abzugeben, entschied man das erste Gerät mit 8:0 Punkten für sich. Darauf folgte bis zum Barren jedoch ein sprichwörtliches Wechselbad der Gefühle. Starke Übungen beschertem dem Publikum einen packenden Kampf, ständig wechselnde Führung zehrte an den Nerven der Teams, so dass es zu kleineren Unsicherheiten auf beiden Seiten kam. Bence Tálas eroberte mit seiner Barrenübung als vorletzter Turner des Geräts die Führung für die Gäste zurück, die am Reck dann eindrucksvoll verteidigt wurde. Roman Janetzko legte direkt extrem wichtige 5 Scorepunkte vor und brachte damit Tobias Renwanz in eine gute Ausgangsposition. Dieser stellte sich der Herausforderung, gegen den lettischen Nationalturner Sergejs Poznakovs anzutreten und übernahm damit Verantwortung für das Team. Seine in diesem vielleicht wichtigsten Wettkampf der Saison erstmals mit allen Höchstschwierigkeiten vorgetragene Übung entlockte selbst dem sonst so abgeklärt wirkenden Mannschaftskapitän verdienterweise euphorische Emotionen, die das Team mit ihm teilte. Bence Tálas machte schließlich den Sack mit einer Weltklasseübung zu, die in der dritten Liga ihres gleichen sucht. Neben Bence als Top-Scorer mit 20 P. steigerte sich auch die verlässliche Mannschaftsbasis als Garanten für den Sieg.
Besonders hervorzuheben sind Björn März, Simon Hetkamp und der Essener Thomas Vulpe,
der trotz seiner Jugend die Nerven behielt und seinen stärksten Wettkampf zeigte.
In einer tollen Begegnung war es am Ende also die Mischung aus routinierten, sicheren Übungen und der Extraklasse einzelner Turner, die der KTV an der Niedersächsischen Grenze den Befreiungsschlag ermöglichte.
Vier Mannschaften mit je einem Sieg garantieren nun absolute Höchstspannung im Abstiegskrimi in den Begegnungen am 6. Dezember. Die KTV bestreitet diese in heimischer Halle an der Haedenkampstraße in Essen.